* 16.08.1995

Early Eleana the Joybringer

M: Big-Ben Kimrand Kandy
V: Ch. August the Joybringer

Um zu erklären, warum denn nun unser E-Wurf nur aus einem Welpen bestand, schreiben wir an dieser Stelle noch mal Lenas Geschichte auf:

Am 54. Trächtigkeitstag wurde bei unserer Bearded Collie Hündin Kandy die Schwangerschaft durch ein Unglück unterbrochen. Sie verlor grüne Flüssigkeit und ihre Körpertemperatur stieg auf fast 40 Grad. Zwei Tage zuvor war sie mit zwei unserer Beardies zusammengestoßen. Dabei war eine Fruchtblase geplatzt, wodurch ein Welpe abstarb. In der Klinik konnte man uns wenig Hoffnung für das Überleben der Welpen geben. Aber um Kandy zu retten, riet man uns sofort zum Kaiserschnitt. Für uns war das keine Frage - Kandy´s Leben war uns wichtig - also Kaiserschnitt!

Es war Mittwochnachmittag und in der Tierklinik nur Notbesetzung. So halfen wir bei dem Eingriff. Als erstes kam ein brauner Rüde zum Vorschein, der lt. Arzt seit mindestens 1 bis 2 Tagen tot war. Er hatte keine Fruchtblase mehr. Dann kam ein schwarzer Rüde, - auch er lebte nicht mehr. Danach wurden noch drei Hündinnen geboren. Wir begannen zu massieren, auszuschlagen, kämpften um das bisschen Leben! Das Herz schlägt noch - also weiter - atme doch - bitte atme!                           Nach ca. 1 1/2 Stunden  lebten zwei Hündinnen; eine mussten wir aufgeben. Die Lungen wollten einfach noch nicht arbeiten. Kandy wachte auch wieder auf und so fuhren wir mit zwei überlebenden Welpen und Kandy wieder nach Hause.

Es war unheimlich schwierig die beiden Kleinen zum Trinken zu bewegen. Sie waren sehr schwach, saugten kaum.  Aber sie überstanden die erste Nacht und wir atmeten auf. Bei der Nachsorge in der Klinik war der Arzt mit Kandy und ihren Baby´s zufrieden. Wir sollten weiter versuchen, die Welpen zum Saugen zu bringen, damit Kandy ihre Milch nicht verliert.

In der zweiten Nacht starb einer der beiden Welpen. Sie quiekte auf - schnappte nach Luft - und sackte zusammen. Wir weinten um dieses kleine Lebewesen. Kandy beachtete ihr totes Kind nicht; suchte es nicht einmal, nachdem wir es ihr weggenommen hatten. Sie versuchte nur, uns zu trösten. Dabei hätte es doch anders herum sein müssen. Eine kleine Hündin lebte nun noch! Nach fünf Tagen hatte sie 60g abgenommen und wirkte sehr schwach. Dann bekamen wir einen hilfreichen Tipp :  Echinacea und Calcium gaben den Ausschlag! Sie bekam endlich Kraft um genug Milch zu trinken und nahm endlich wieder zu.  Wir hatten inzwischen auf Flaschennahrung umgestellt, da Kandy kaum noch Milch hatte. Wir haben lange damit gerechnet, dass auch unsere letzte Hündin noch stirbt. Ständig haben wir sie beobachtet; konnten kaum glauben, dass sie sich gut entwickelt.   Wir nannten sie "LENA" und versprachen sie zu behalten, wenn sie es schafft. Sie war in der Entwicklung immer etwas später dran. Mit drei Wochen machte Lena erst die Augen auf und mit fünf Wochen lief sie das erste Mal wackelig durch die Küche.

Aus der kleinen Lena ist eine selbstbewusste und verwöhnte Beardie-Hündin geworden, die sich für den Mittelpunkt der Welt hielt. Sie hatte von Anfang an Narrenfreiheit im Rudel und hat gelernt das auszunutzen.  Sie war frech und stur, hatte wahnsinnig viel Charme, viel Liebe für alle Menschen und Tiere. Sie hat sicher für ihre Geschwister mit gelebt. Sie war auf Ausstellungen erfolgreich, hat mit Leichtigkeit einige Titel errungen bis hin zum Internationalen Champion.

Leider starb Sie im Alter von nur 10 Jahren. Sie lag morgens in ihrem Kuschelbett und war nicht wieder aufgewacht.  Wir haben Lena sehr geliebt und werden sie nie vergessen. Jeder der sie kennen gelernt hat weiß: LENA war etwas ganz besonderes.          

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